Die Tourismuslandschaft von Yen Bai zeigt ein enormes Wachstumspotenzial. In Anerkennung der Notwendigkeit von Strategien für das Destinationsmanagement wurde ein maßgeschneidertes Schulungsprogramm entwickelt und von Kai Partale im Rahmen des ADB-Projekts „Stärkung der institutionellen Kapazitäten für die Umsetzung des Masterplans zur sozioökonomischen Entwicklung der ethnischen Minderheiten und Bergregionen 2021–2030“ umgesetzt.
Vor der Schulung wurde eine umfassende Bedarfsanalyse durchgeführt, um die Fähigkeiten und Anforderungen der Akteure im Tourismussektor von Yen Bai zu ermitteln. Diese Analyse identifizierte zentrale Herausforderungen, darunter Defizite in der Entwicklung von Tourismusprodukten, im Marketing, im Umweltschutz, in der Bewahrung kultureller Werte und im Engagement der Gemeinschaft. Ziel des Schulungsprogramms war es, die Teilnehmer mit den Fähigkeiten und dem Wissen auszustatten, die für ein effektives und nachhaltiges Destinationsmanagement erforderlich sind, indem diese Probleme angegangen wurden.
Die Schulung brachte Vertreter des Kultur-, Sport- und Tourismusamtes der Provinz Yen Bai sowie der kultur- und informationsbezogenen Abteilungen auf Bezirksebene zusammen. Diese Akteure spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Umsetzung von Tourismuspolicies und -strategien. Durch ihre direkte Einbindung wurde sichergestellt, dass die Schulungsinhalte relevant und wirkungsvoll waren.
Zentrale Bestandteile des Programms waren:
- Strategische Destinationsplanung: Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, Einbindung von Interessengruppen und Analyse von Forschungsergebnissen.
- Kernaufgaben des Destinationsmanagements: Fokus auf Markenbildung, Produktentwicklung, digitales Marketing und Besucherservices.
- Organisationsentwicklung: Untersuchung von Governance-Strukturen, Finanzplanung und kontinuierlichem Kapazitätsaufbau für Akteure.
Das Schulungsprogramm setzte auf interaktive Methoden, um die Teilnehmer einzubinden und den Lernprozess zu fördern:
- Vorträge und Workshops: Kombination aus theoretischen Einblicken und praktischer Anwendung.
- Gruppendiskussionen: Untersuchung von Touristenmotiven und Herausforderungen der Akteure.
- Fallstudien und Übungen: Anwendung der Konzepte auf lokale Kontexte.
- Austausch von Best Practices: Lernen aus Beispielen nachhaltiger Destinationsentwicklung.
Der Erfolg dieser Schulung zum Destinationsmanagement unterstreicht die Bedeutung gezielter Kapazitätsaufbau-Initiativen für die Förderung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung. Durch die Bewältigung spezifischer Herausforderungen und die Nutzung lokaler Stärken hat das Programm eine solide Grundlage für kollaborative und nachhaltige Tourismuspraktiken in Yen Bai geschaffen. Da der Tourismus in Vietnam weiterhin wächst, sind solche Initiativen von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die Entwicklung wirtschaftlich vorteilhaft, ökologisch verantwortungsvoll und kulturell bereichernd ist.