Touristische Zukunftswerkstatt Mönchgut-Granitz

Ein Tourismuskonzept in fünf Tagen - Fünf Tage interaktive Konzeptarbeit in verschiedenen Formaten und mit zahlreichen Akteuren - das war die touristische Zukunftswerkstatt Mönchgut-Granitz 2024. In nur einer Woche haben wir in einem intensiven Prozess die Zielrichtung und Handlungsschwerpunkte für die Tourismusregion erarbeitet. Entstanden ist nicht nur ein konsensfähiges Konzept, sondern wertvolle Verbindungen zwischen den Akteuren und ein starker Impuls, verschiedene Themen gemeinsam anzupacken.

 

Ausgangssituation und Aufgabenstellung

Im Jahr 2020 haben sich die vier Ostseegemeinden Baabe, Göhren, Mönchgut und Sellin in der Infrastrukturgesellschaft Mönchgut Granitz mbH (IMG) zusammengeschlossen, um aktuellen Herausforderungen im Tourismus gemeinsam zu begegnen. Seither wurden eine ganze Reihe an Projekten erfolgreich umgesetzt, wie etwa die Verknüpfung alternativer Mobilitätsangebote, eine einheitliche Kurbeitragssatzung oder die Gründung einer gemeinsamen Museumsgesellschaft.  

Jetzt galt es, die Menschen vor Ort umfänglich in die weitere Entwicklung der Tourismusregion einzubeziehen.

Die Aufgabenstellung war

  • für aktuelle Herausforderungen im Tourismus zu sensibilisieren, 
  • einen Raum für Austausch und Dialog zu bieten,
  • die richtigen Stellschrauben zu finden, um den Tourismus ortsübergreifend voranzubringen und
  • Impulse für eine kooperative Tourismusentwicklung zu setzen.

Die Umsetzung dieser Aufgabe sollte kompakt und partizipativ erfolgen. Das ideale Format dafür: unsere Zukunftswerkstatt.

 

Konzept der Zukunftswerkstatt

Grundgedanke der Zukunftswerkstatt ist es, den touristische Planungsprozess auf die Kernpunkte zu konzentrieren und im Dialog mit verschiedenen Anspruchsgruppen zu bearbeiten, so dass in kürzester Zeit abgestimmte Ergebnisse vorliegen.

  • Wo stehen wir?
  • Wo wollen wir hin?
  • Wie kommen wir dorthin?

Die Bearbeitung dieser übergeordneten Fragen erfolgte durch Analysen und Expertengespräche im Vorfeld, insbesondere aber kompakt vor Ort in einem in einen interaktiven Prozess, der durch Dr. Alexandra Partale und Karsten Palme begleitet wurde.

In diesem Prozess wechselten sich Workshop-Einheiten mit Fachvorträgen, Diskussionen und zielgerichteten Arbeitsphasen mit Dokumentationsphasen ab, in denen die Workshopergebnisse auf- und nachbereitet wurden. Durch Rückkopplung mit den Beteiligten wurden die Ergebnisse reflektiert und gefestigt, so dass Resultate sofort sichtbar waren. Parallel wurden die Ergebnisse in Konzeptform gebracht, so dass wir am Ende der Woche abgestimmte Ergebnisse öffentlich präsentieren konnten. 

 

Ergebnisse der Zukunftswerkstatt

Geleitet vom übergeordneten Ziel, die Potenziale des Tourismus für mehr Lebensqualität und Wertschöpfung zu erschließen, sollen künftig folgende Themen gezielt angepackt werden:  

  • Nachhaltigkeit systematisch voranbringen
  • Wir-Gefühl und Kooperationen stärken
  • Innovationen fördern
  • Digitalisierung voranbringen
  • Saisonalität verringen
  • Mobilität verträglicher gestalten
  • Unternehmen stärken, Arbeitskräfte sichern

Für jedes Handlungsfeld wurden konkrete Lösungen bzw. Projekte entwickelt und ausgearbeitet.

 

Entscheidend ist nun die Umsetzung.

Damit diese systematisch vorangetrieben kann, wurden Ziele und KPIs definiert, also Indikatoren, die messbar und überprüfbar sind. Auf dieser Basis kann die Zielerreichung regelmäßig kontrolliert und der Prozess gezielt gesteuert werden.

Wichtig ist es nun, die IMG GmbH als zentrale Steuerungsinstanz weiter zu stärken und Ressourcen konsequent ortsübergreifend zu bündeln. Die personelle Verstärkung des IMG-Teams und die gezielte Suche nach weiteren Synergiepotenzialen sind deshalb Schlüsselmaßnahmen für die weitere Umsetzung. Auch eine proaktive Kommunikation der Ergebnisse und des Umsetzungsfortschritts wurde als zentrale Aufgabe im Rahmen des Umsetzungsmanagements formuliert, um die den Prozess lebendig zu halten und auch weiterhin Transparenz zu bieten.