Ukraine: Lokale Entwicklungsprojekte von regionaler Bedeutung für den Tourismus

Von Ideen zu finanzierungsfähigen Konzepten: Mit integrierten und kooperativen Ansätzen das kulturelle und naturräumliche Potential für den Tourismus Erschließen.

Die 2014 initiierte ukrainische Verwaltungs- und Steuerdezentralisierungsreform verschafft den Gemeinden eine größere Einnahmebasis sowie eine größere Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur.

Da viele Infrastrukturvorhaben nur schwer aus eigener Kraft zu finanzieren sind, ermöglicht das U-LEAD-Programm, durchgeführt von GOPA, den Gemeinden in allen 24 Regionen der Ukraine gemeinsam vorbereitete Projektvorschläge einzureichen und diese von inländischen Banken und internationalen Finanzierungsinstitutionen zu einer Kofinanzierung zu bringen.

Im Bereich Tourismus & Freizeit sind über 40 Projektanträge entwickelt und über einzelne Selektionsstufen zu 22 Projekte verdichtet worden. Prof. Martin Fontanari komplettiert seit Oktober 2021 ein nationales und internationales Team von Tourismusexperten, die diese Projekteinreichungen bewerten, verbessern und zur Entscheidungsreife mit entwickeln.

Das Projekt wird über Zoom-Konferenzen und -Workshops organisiert, an denen bis zu 100 Entscheidungsträger auf der ukrainischen Seite mitwirken. Die Motivation der Projektträger ist erstaunlich hoch und die Lerneffekte entsprechend ausgeprägt. Das Beratungsspektrum reicht von konzeptionellen und instrumentellen Ansätzen der Destinations- und Produktentwicklung bis hin zur Beurteilung des Kooperationsgrades und der Vermarktungsfähigkeit einzelner Infrastrukturvorhaben im Kontext der Nachhaltigkeit und Regionalentwicklung.